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Morgenland im Klassenzimmer
Da an der UOS in der Musikpädagogik ein Schwerpunkt in der Interkulturellen Musikpädagogik liegt, finden zu diesem Thema Seminare, Workshops und Projekte statt – z.B. mit Musiker/innen, die einen Migrationshintergrund haben, mit Sprachlernklassen oder auch dem weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Morgenlandfestival.
Seit dem Jahre 2005 gibt es in Osnabrück das Morgenlandfestival, das sich der faszinierenden Musikkultur des Vorderen Orients widmet und das renommierte Musiker/innen einlädt, um mit „einheimischen“ Musiker/innen - von traditioneller Musik bis zu Avantgarde, Jazz und Rock – gemeinsam zu spielen. Gemeinsam mit dem Morgenland Festival Osnabrück, dem Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Osnabrück sowie drei Osnabrücker Schulen fand erstmalig 2017 das Kooperationsprojekt "Morgenland im Klassenzimmer" statt.
Zum dritten Mal fand 2019 das Projekt „Morgenland im Klassenraum“ im Rahmen des Festivals gemeinsam mit der Universität Osnabrück als offiziellem Kooperationspartner statt. Studierende des Institutes für Musikwissenschaft und Musikpädagogik holen das Morgenland nun auch in Osnabrücker Klassenzimmer. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern finden sie Berührungspunkte zu der Musik des Festivals. Die Studierenden lernen in der begleitenden Lehrveranstaltung neben Aspekten zu den unterschiedlichen Kulturgeschichten des Vorderen Orients vor allem die musikalischen Traditionen der verschiedenen Region kennen. Anschließend bereiten sie im Rahmen des Seminars die Unterrichtseinheiten in den Partnerschulen vor, begleiten und dokumentieren die dortigen Besuche der MusikerInnen und beschäftigen sich nicht zuletzt auch praktisch mit dem eigenen Instrument mit der Musik der Region.
Die NOZ berichtete 2017 und 2018 über das Kooperationsprojekt.
Studierende des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Osnabrück begleiten die Musiker*innen der Gruppe Khazar 2018 auf dem Festival und bei ihren Besuchen in Osnabrücker Schulklassen. Dabei entstand dieser Film.
Das Projekt bietet so einen multidimensionalen Zugang zu einer bis dato unbekannten Musikwelt. »Es ist ein Sog – wenn man einmal angefangen hat, sich mit dieser faszinierenden Musik zu beschäftigen, möchte man sich immer tiefer versenken«, schwärmt Edin Mujkanović, der das Seminar gemeinsam mit Prof. Dr. Dorothee Barth durchführt. Als Musikdidaktikerin ergänzt Barth: »Mich hat die Offenheit der Osnabrücker MusiklehrerInnen sehr gefreut. Obwohl diese Musik auch für sie neu ist, sind sie unserer Einladung gefolgt und haben sich neugierig auf die Musik eingelassen. Das ist ein wichtiger Schritt zu interkultureller Kompetenz!«
Im Jahr 2019 besuchte die junge Oud-Spielerin Yasamin Shahhosseini aus Teheran die Osnabrücker Schulen. Außerdem statteten Manfred Leuchter, Akkordeonspieler, Produzent u.a. vieler Alben von Reinhard Mey, Arrangeur, Komponist, Toningenieur und passionierter Weltreisender mit langjährigem zweitem Wohnsitz in Marrakesch und sein palästinensischer Kollege, der Klarinettist, Mohamed Najem einigen Schülern einen Besuch ab.